Handchirurgische Praxis Dr. Golik (Seit 1989)
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KONTAKT UND SPRECHZEITEN:
Handchirurgische Praxis
Dr. med. Ludger Golik
Dr. med. Sebastian Golik
Wörthstraße 33
45894 Gelsenkirchen
Telefon: 0209 597071
Fax: 0209 597072
SPRECHSTUNDEN:
Mo-Di-Do: 8:00-11:00
15:00-17:00
Mi: 8:00- 11:00
Fr: 8:00- 12:00
E-mail:
handchirurgie-buer@gmx.de
Carpaltunnelsyndrom, CTS
Karpaltunnelsyndrom, KTS
Welche Beschwerden treten bei einem Karpaltunnelsyndrom auf?
Die meisten Patienten werden zu Beginn der Erkrankung nachts mehrmals durch ein Kribbeln
und Einschlafen der Hand geweckt, im weiteren Verlauf der Erkrankung tritt zunehmend ein
schmerzhaftes Stechen und Brennen in den ersten drei Fingern der betroffenen Hand auf, oft
auch mit Ausstrahlung in den ganzen Arm und teilweise bis in die Schulter.
Bei zunehmender Schädigung des Mittelnerven kommt es dann zu einer ständigen Taubheit
von Daumen, Zeige- und Mittelfinger, sowie speichenseitig am Ringfinger. Zusätzlich wird oft
ein Schwellungs- und Spannungsgefühl der Finger geschildert. Im Endstadium der Erkrankung
kann eine völlige Gefühllosigkeit der Finger eintreten.
Was passiert bei einem Karpaltunnelsyndrom?
Zusammen mit den Beugesehnen und den Sehnenscheiden läuft der Mittelnerv beugeseitig
über der Handwurzel durch den sogenannten Karpalkanal oder Karpaltunnel. Das Dach
dieses Tunnels wird durch das Karpalband gebildet.
Bei einer Anschwellung der
Sehnenscheiden wird der Platz für den Nerven unter dem Karpalband zu eng, so dass der
Mittelnerv regelrecht eingeschnürt wird. Diese Einengung ist für die Schmerzen und
Funktionsausfälle des Nerven verantwortlich.
Eine neurologische Untersuchung mit Ausmessung des Nerven sollte immer erfolgen, um das
Ausmaß der Nervenschädigung abzuschätzen und um eine Einklemmung von Nerven an der
Halswirbelsäule durch einen Bandscheibenvorfall auszuschließen. Die entsprechende
Überweisung kann bereits im Vorfeld durch den Hausarzt veranlasst werden. Andernfalls
werden wir Sie an den Neurologen bzw. Nervenarzt überweisen.
Wodurch bekommt man ein Karpaltunnelsyndrom?
Da Frauen mehr als doppelt so häufig wie Männer von dieser Erkrankung betroffen sind, ist
unter anderem eine hormonelle Komponente (Erkrankung oft während der Schwangerschaft
und nach den Wechseljahren) als auslösender Faktor anzunehmen. Andere mögliche
Ursachen sind Sehnenscheidenentzündungen, Überlastungsreaktionen, rheumatische
Erkrankungen, ein vorausgegangener Bruch des Handgelenkes, manchmal auch eine
familiäre Veranlagung oder das sogenannte idiopathische Karpaltunnelsyndrom (ohne
bekannte Auslöser).
Wie wird ein Karpaltunnelsyndrom behandelt?
Im Frühstadium der Erkrankung kann eine konservative Behandlung durch eine nachts
anzulegende Handgelenkstütze oder durch eine Kortisoninjektion in den Karpaltunnel
erfolgen.
Bei fehlender Besserung oder bei neurologisch nachgewiesener starker Schädigung des
Nerven sollte eine operative Entlastung erfolgen. Dabei wird das auf den Nerven drückende
Karpalband durchtrennt, so dass der Nerv sich wieder erholen kann. Dieser Eingriff wird in
unserer Praxis ausschließlich in örtlicher Betäubung (Plexusanästhesie) vorgenommen.
Nach erfolgter Druckentlastung sind die schmerzhaften Missempfindungen, besonders das
nächtliche Einschlafen und Kribbeln der Hände, nahezu schlagartig verschwunden. Falls sich
die Finger allerdings vor der Operation bereits über einen längeren Zeitraum ständig taub
oder kribbelig anfühlten, wird es nach dem Eingriff einige Zeit brauchen, bis sich das
Hautgefühl wieder ganz normalisiert. Je länger der Nerv eingeklemmt war, desto
langwieriger ist auch die Phase bis zur vollständigen Erholung.
Was ist nach der Operation zu beachten?
Unmittelbar nach der Operation wird die Hautnaht durch eine dünne aufgeklebte Folie
geschützt; so wird das Eindringen von Keimen oder Schmutz verhindert. Zusätzlich wird ein
fester Verband als Schutz vor mechanischen Beanspruchungen angelegt. Die Finger bleiben
frei und können sofort bewegt werden. So ist es möglich, bereits nach Abklingen der
Betäubung mit der operierten Hand beim Anziehen oder Essen vorsichtig zuzufassen. Eine
zunehmende Belastung der Hand ist nach drei bis vier Wochen möglich.
Von entscheidender Bedeutung ist in den ersten Tagen nach jeder Handoperation ein
konsequentes Hochhalten der Hand, um so eine für den Heilungsprozess nachteilige
Schwellneigung zu verhindern.
Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit liegt in Abhängigkeit von den beruflichen Gegebenheiten
bei etwa zwei bis drei Wochen.